Dienstag, 2. Juni 2009

Versenkt!!

Es ist soweit – wir haben DAS Haus. Und ich sage nur: „Code apricot!“

Irgendwie hat sich alles doch darauf hin zugespitzt. Die Häuser, die wir nach dem apricot farbigen gesehen hatten, waren im Vergleich zu diesem einfach nicht mehr schön und hatten irgendeinen Makel. Na ja, es war ja auch so!!
Entweder stand ein Haus an einer viel zu belebten Straße oder ein anderes war zu runtergekommen. Noch eins hatte zwar ein großes Grundstück, aber das Haus war zu klein. Oder das Haus war zu groß und das Grundstück zu klein oder sie waren schon vergeben.Und eins haben wir erst gar nicht gefunden. Eigentlich war das nie ein größeres Problem aber dieses hat sich wirklich gut versteckt. Dazu kam, dass das „till salu“-Schild nicht mehr zu sehen war. Letztendlich haben wir uns entschieden, keine weiteren Häuser mehr anzuschauen. Denn mehr ZEICHEN kann man/frau nicht bekommen!!!!!!!!! Oder??

Wir sind dann aus der Kommun Kramfors – hier waren es noch mal drei Häuser, die wir gesichtet haben – wieder nach Ljusne gefahren. Ohne noch nach Vemdalen, ein Ort in Härjedalen mit schönem Campingplatz, zu kutschieren. Endlich konnte ich Ralf mal überzeugen. Alles deutete eh darauf hin, dass es „apricot“ werden sollte. Warum noch mal über 400 km fahren um zwei Häuser nicht zu wollen und dann wieder auf „apricot“ zurück zu kommen????

Hier auf dem Campingplatz Ljusnefors haben wir uns beim letzten mal wohl gefühlt und die beiden Besitzer haben uns sehr nett unterstützt. In jeder Hinsicht!! Mikel und Maja, die beiden sind Holländer (ich glaube ich hatte schon erwähnt, dass die Campingplätze in Schweden in holländischer Hand sind *gggg) und haben diesen Platz vor vier Jahren gekauft. Sie können schon sehr gut schwedisch und haben uns an einen Anwalt vermittelt, der ihnen damals beim Hauskauf und bei vielen anderen Sachen geholfen hatte und der mittlerweile ein Freund der beiden ist.

Aber ich muss mal ein bisschen ausholen (keiner lacht jetzt!!!!). Wir hatten das Haus bereits besichtigt. Die Eigentümer waren selber dort, da der Makler kein englisch konnte und sich möglicherweise nicht getraut hat (das erkläre ich später)??!! Das Haus hatte es uns beiden sofort angetan. Ich behaupte, es hatte eine gute Aura. Ralf meint, es hat eine recht gute Ausstattung. Es sind noch einige „Baustellen“ zu beseitigen. Restrenovierungsarbeiten, die der Eigentümer nicht geschafft hat. Aber so haben wir es uns eigentlich auch vorgestellt. Nix fertiges! Es bekommt unsere Handschrift.
Wir verabredeten mit dem Eigentümer und seiner Frau – in englisch und schwedisch und deutsch -, das wir noch einige Häuser anschauen wollten und spätestens nach zwei Wochen unsere Entscheidung treffen würden. Die Beiden, sie sind übrigens aus Ungarn und haben uns sehr nett begrüßt und später auch noch mit Kaffee und Keksen bewirtet, leben schon seit 30 Jahren in Schweden in Uppsala und wollen das Geld aus dem Verkauf des Hauses, das sie nur als Ferienhaus genutzt hatten, für ihr Ferienhaus in Ungarn benutzen. Sie kommen vom Balaton.
Nun war es soweit und wir hatten einen netten Brief aufgesetzt. Hierin stand, dass wir uns für DAS Haus entschieden haben und wir würden 300.000 SEK bieten. Die E-Mail Addi und Tel.Nummern waren ausgetauscht. Unsere Freundin Karin wollten wir bitten, diesen ins schwedische zu übersetzen. Nach einem Anruf in Deutschland war auch alles geregelt und die Mail ging ab. Für den kommenden Montag hatten wir bereits einen Termin mit dem Anwalt vereinbart, um alles um den Kauf zu besprechen.
Soweit – sogut!! Doch es kam anders!!
Am nächsten Morgen – Pfingstmontag, der aber in Schweden kein Feiertag ist – versuchte ich die von Karin angekündigte Übersetzung zu erhalten. Aber, nix passierte. Kein einziger Internetzugang von 6 Stück funktionierte (Ich bekomme von Mikel kleine Karten mit verschiedenen Zugangscodes. Diese gelten dann jeweils für eine Stunde). Mir standen die Haare zu Berge und nach fast einer Stunde habe ich es dann aufgegeben. Mikel rief den Provider dann an und fragte was denn los sei. Und dann kam heraus, dass es in Stockholm, wo der Server des Providers steht, einen Riesenstromausfall aufgrund eines Großbrandes gegeben hatte. Ganz Stockholm war ohne Strom. Na da konnte ich lange versuchen. Mikel und Maja nutzen privat einen anderen Anbieter, deren Server nicht in Stockholm steht und boten mir an, es auf diesem Umweg zu versuchen. Da war ich dann aber mit meinem Latein am Ende. Irgendwie hatte ich es immer verpasst, mir die Geschichte mit dem E-Mail abrufen über den Nordcom Server anzueignen. Also war diese Chance leider vergeben.
Ich sah schon wieder mal alle Felle wegschwimmen.
Dann wurde es fünf Uhr. In der Zwischenzeit habe ich unsere große Wäsche erledigt. Janne, der Anwalt war da und wir haben uns zusammengesetzt und die Sachlage besprochen. Er kann deutsch aber besser ging es auf englisch. Ihm haben wir dann alles erzählt und er bot sich an, mit dem Eigentümer zu sprechen. Einzelheiten waren schnell besprochen und er versuchte Nandor (so heißt der jetzige Eigentümer) zu erreichen. Auf beiden Telefonen war nix zu machen. ER war nicht zu erreichen ….. meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt.

Janne bot uns dann an, es in einer halben Stunde nochmals zu versuchen und uns dann natürlich auch zu benachrichtigen. Gesagt, getan. Er fuhr vom Platz und wir waren mit unserem Wunsch („das Haus soll unser werden“) erst mal alleine. Wir saßen grübelnd vor dem Wohnwagen in der Sonne als Mikel kam und uns mitteilte, dass Janne mit Nandor gesprochen hatte und dieser den Preis akzeptieren würde. Alles würde geklärt werden können.JUCHHUUUUU!!!!!!!!
Bei dieser Gelegenheit hatte Janne auch herausgefunden, das Nandor scheinbar von seinem Makler (und dies ist sehrwahrscheinlich auch der Grund, warum der nix getan hat und „no englisch“ vorgeschoben hatte) ein bisschen über den Tisch gezogen werden sollte. Dieser wollte Nandor nämlich 18% Maklergebühren aus der Tasche rödeln *kopfschüttel!!!!!! Das sind hier in Schweden die absoluten Wuchergebühren. In der Regel nehmen die Makler hier um 5 – 6% - das ist normal. Da aber der Vertrag mit dem Makler – der übrigens Håkan heißt – schon über drei Monate läuft, wäre dieser jetzt hinfällig. Und somit kann sich Håkan die Knete „an die Backe schmieren“ :-) :-) Janne übernimmt die Vermittlung zu einem geringeren Preis und somit sind alle glücklich. Wir zahlen möglicherweise sogar noch weniger. Denn erst mal geht jetzt der „Bausachverständige“ durch das Haus – der wurde übrigens auch von Janne schon angagiert – und danach wird man eventuell noch mal über den Preis reden können – so sieht es aus!!
Also noch mal in Kürze – sollten sich bei der Besichtigung durch den Sachverständigen keine Riesenmängel wie morsches Dachgebälk oder unterirdische Seenlandschaften oder Holzbock in den Außenwänden herausstellen, dann wird der Vertrag im Laufe der kommenden Woche unterschrieben und wir sind Eigentümer eines apricot farbigen Hauses in Svartnäs.

Bilder folgen!!!!

3 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch!!!!!!!!!

    Wann ist das Gästehaus fertig? ;-)))))

    Google Maps sagt: 1.265km, 15 Stunden ....

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  2. Soll ich Dir mal zeigen, wie das mit den Mails bei nord-com geht?
    Auch ich gratuliere herzlich und drücke die Daumen, dass auch die (kleinen) restlichen Hürden geschafft werden - aber da habe ich bei Euch beiden keine Zweifel, Ihr schafft das!

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  3. herzlichen glückwunsch ihr beiden! ich kann mich heide nur anschließen: wann ist das gästehaus fertig?? du weißt ja, treffen sommer 2010 ist in schweden!!!!!
    lg, doris

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