Samstag, 23. Mai 2009

Samstag - wir geniessen Schweden

Die Häusersuche haben wir nun anders organisiert. Zu Hause auf der Karte haben wir Standpunkte eingekreist (ja Uwe, ich weiss, niemals auf Karten malen!!) und nach diesen Punkten haben wir uns die Route gelegt. Wir wollen uns erst die Häuser mal anschauen und dann entscheiden, ob wir einen Makler dazunehmen wollen. Das scheint uns irgendwie praktischer zu sein. Unsere ersten Maklererfahrungen haben ja schon gezeigt, dass es Leute gibt, die es schnell hinter sich bringen wollen und dann gibt es die, die einen nicht mehr aus den „Fängen“ lassen. Unsere Route geht von Ljusne – unserem derzeitigen Standort über, Simeå nachViksjöfors, Edsbyn, Ovanåker, Svartnäs, Ockelbo und zuletzt Lingbo wieder nach Ljusnedal. Das sind ca. 450 km gewesen.

Die Fahrt geht am Anfang durch eine Landschaft, die uns ein bisschen an die Bayerische Voralpenlandschaft erinnert. Breite Täler mit Wiesen und Feldern und sanften Hügeln. Die Felder sind gerade frisch geeggt und der Boden ist sehr hell. Ganz im Gegensatz zum Waldboden. Bei entwurzelten Bäumen sieht man, dass die Erde fast schwarz ist. Es gibt super schöne Straßen zum Cruisen. Der Fahrweg schlängelt sich durch das Tal und steigt sanft in die Berge auf. Hier ist es sehr „waldig“!! Wie sicher jeder von Euch mittlerweile weiß, ist Schweden 40% von Wald bedeckt. Das heißt, man fährt oder bewegt sich fast die Hälfte seiner Zeit in Schweden im Wald – einfacher Satz des Pythagoras J. Teilweise werden einzelne Flächen leer geschlagen. Es sieht dann ziemlich wild aus und „durcheinander“. Ich würde am liebsten aussteigen und aufräumen!! Die dicken Stämme liegen an der Seite – bereit zum Abtransport – einzelne Stämme stehen noch und das ganze restliche Geäst liegt einfach rum – neeneenee. Der Boden ist übersäht von zahlreichen Felsen und Steinen. Sehr wild sieht das aus. Es sind immer nur einzelne Flächen und die werden tatsächlich relativ bald wieder aufgeforstet. Wir haben schon eine Truppe sehen können, die bei Regen mit dicken Pflanzgeräten und Taschen voll Schösslingen durch diese Flächen stiegen.

Unsere Tour führt uns auch wieder über unbefestigte Straßen. Mit dem Auto ist das aber halb so schlimm, mit Wohndose würden wir hier nicht langfahren wollen. Unser Opel Meriva nimmt es uns nicht übel. Aber er sieht aus wie ein Erdferkel. Das Wetter wechselt relativ schnell. Wir fahren durch den schönsten Sonnenschein, sehen am Horizont dicke Wolken. Aus denen scheint ein grauer Vorhang zu hängen. Das ist der Regen, der uns zwanzig Minuten später erwischt. Es regnet vielleicht eine halbe Stunde und schon ist der Himmel wieder blau und die Sonne scheint. Es geht vorbei an Seen (Sjö) und Flüssen (Älv). Auf den Seen kleine, bewachsene Inseln, manchmal mit einem Häuschen in rot und weiß. Boote liegen am Strand. Kaum Menschen zu sehen. Man/frau kann es kaum glauben und mir geht das Lied von (ich glaube) Peter Fox nicht aus dem Kopf „…und am Ende der Straße steht das Haus am See……“, das mit den Orangenbaumblättern wird hier wohl eher nicht so sein aber alles andere kann ich mir lebhaft vorstellen. Jaaaaaa, so was wäre toll!!

Unsere Besichtigungen ergeben dann, dass erst mal aus acht Häusern im Vorbeifahren zehn geworden sind. Wir haben die Schilder „till salu“(zu verkaufen) nicht außer Acht gelassen. Das führt uns einmal mitten in den Wald an ein Freitzeithaus. Wir schauen uns an und schütteln beide den Kopf. Nein, so klein und abgeschieden soll es dann auch nicht sein. Auch ein Haus mit riesengroßer Scheune ist nicht wirklich unser Ziel. Aus den zehn Häusern haben wir letztendlich vier ausgesiebt. Evtl. Bilder einklinken

Da es heute Samstag ist und in Schweden die Makler am Samstag nicht arbeiten, bleiben wir bis zum Montag und werden Termine machen. Heute werden wir mal schön SHOPPEN gehen. D.h. ein paar Lebensmittel müssen eingekauft werden und dann will ich mal ein bisschen schauen – ich werde mich durchsetzen!! Ansonsten lassen wir uns mal treiben und schauen, was das Wochenende so bringt.

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