Montag, 23. November 2009

die vergangene Woche

Nun war es mal wieder soweit. Irgendwie fühlte ich mich "bähh", meine Gelenke schmerzten, mein Bauch gebläht und Kopfschmerzen ganz ohne Grund und überhaupt fühlte ich mich irgendwie nicht in mir zu Hause. Das bedeutet für mich immer "Fastenkur". Ich sage extra Fastenkur und nicht Heilfastenkur, denn so extrem bin ich dann nicht. Also ich sammle nicht meine eigenen Kräuter, mache keine Leberwickel und koche mir meine Gemüsebrühe aus Konzentrat. Nichts desto trotz klappt das immer recht gut und dannach fühle ich mich richtig gut. Ab Montag gabs also keine feste Nahrung mehr sondern nur noch Tees sowie zu Mittag eine Gemüsebrühe und Wasser. Abführen ist bei Fastenkuren immer ganz wichtig. Denn je leerer der Darm desto weniger Hungergefühl kommt auf. Habe ich auch keine Schwierigkeiten mit!!!!!!!!!!!!! Ralf hat sich in der Zeit selber versorgt und ich habe mich immer verzogen, wenn er seine Currywurst (selbst gebraten und gewürzt) oder sein Sauerkraut mit Kasseler gekocht und gegessen hat. Und um es vorweg zu nehmen, ich habe die Woche gut geschafft. Mir geht es wieder besser und ein paar Kilos sind auch weg *gg und nun darf ich auch wieder was "richtiges" essen.
Die Arbeit ging natürlich weiter und auch alle anderen Sachen mussten erledigt werden. Ralf hatte ja die WC-Schüssel ausgetauscht und diese wurde am Montag "artgerecht" entsorgt. Die Söderhamner Müllsammelstelle wird mindestens alle 14 Tage von uns mit unserem "entsorgten" und recyclebaren Müll frequentiert. Und diesmal war eine Lokusschüssel mit dabei. Und da er schon mal auf dem Weg war, hat er auch gleich nochmal das Häusschen der Schweizer Freunde besucht und nach dem rechten geschaut.
Am Dienstag sollte nun endlich unser schöner großer Spiegel seinen Platz finden. Die sich noch an unsere Wohnung in der Edisonstraße erinnern, wissen, dass wir dort über unserem Essplatz einen Spiegel hängen hatten. Maße: 94 x 130 cm!!!!!


Hundsschwer das Teil und hat nur auf den beiden kurzen Seiten Löcher, an denen er befestigt werden kann. Da der Spiegel eben quer aufgehängt werden sollte aaaaaber mit einer kleinen Neigung in den Raum hinein, musste ein Draht oder ähnliches an den Seiten festgemacht werden, damit wir das ganze an einem Haken aufhängen und dem Spiegel diese Neigung geben konnten. Also ich war dafür, diesen Draht mit einer Klammer oder einem Nagel zu befestigen. Ralf meinte, die Enden eines solchen Drahtes in das Loch und dann mit Heißkleber fixieren und dann hält das - mhhhhh - ich war seeehr, sehr skeptisch. Aber Ralf war der festen Überzeugung, dass das klappt. Die Konstruktion wurde erstellt und nachdem der Heiskleber fest war, haben wir beide an den Enden gezogen und es rührte sich nichts. Also wurde der Spiegel an die Wand gebracht. Sehr schön, dass Ganze!!!!!!!! Ehrlich, sah super aus. Gefiel mir gut.
Am nächsten Tag, ich sitze hier oben und lese meine Mails und lerne Schwedisch. Ralf malte im Gästezimmer. Aufeinmal ein Riesenrums und Krach!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Danach STILLE!! Da haben wir uns angeschaut und ich sagte nur: "Ich gehe nicht runter!" Ich konnte mir natürlich vorstellen, was passiert war. Der schöne Spiegel war von der Wand gefallen. Und es lag nicht am Haken sondern an den Heißklebepistolenstellen ........Sch.......... Aber nicht nur der Spiegel (übrigens knapp 70 Euro) am A.... sondern auch einige Dekostücke. Ohhh - ich hätte laut heulen können - aber davon wäre der Spiegel nicht mehr heile geworden und die Dekosachen auch nicht. Also Spiegel entsorgt und die Schweinerei saubergemacht.
Nicht nur der Spiegel hat meinen Adrenalinspiegel in die Höhe getrieben auch ein Schreiben, dass mir mein Anwalt hatte zukommen lassen. Der Anwalt der "Anderen" hatte die Klageerwiderung eingereicht und die sollte ich nun kommentieren bzw. meine Anmerkungen dazu vornehmen um nun meinem RA wieder Futter für die "Stellungnahme zur Klageerwiderung" zu geben. Also das hätte ich nicht am gleichen Tag machen können, da wäre nichts "Gutes" bei rausgekommen. Also eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag mit Hilfe Ralfs das Ding geschrieben. Alles kommt wieder hoch und ich ärgere mich jedes mal aufs neue über die Dreistigkeit der "Anderen"! Na ja - Stunden später hatten wir das Ding im Kasten und auf den Weg gebracht. Bin mal sehr gespannt, wie alles ausgeht.
Am Donnerstag hatten wir dann endlich einen Bescheid vom Transportstyrelsen im Briefkasten. Unser Auto und der Hänger haben die Ursprungskontroll geschafft und wir konnten uns nun einen Termin beim Billprofning geben lassen um eine "registrierungsuntersökning" machen zu lassen. Da habe ich mal wieder mein Schwedisch unter Beweis stellen können. Es klappte vorzüglich, fast ohne auf englisch zurückzugreifen konnte ich für Montag (heute) einen Termin absprechen für Auto und Hänger. Leider gilt der Hänger nicht als Umzugsgut und wir denken, dass wir nun für den Einfuhrsteuer zahlen müssen. Na ja - kann nicht allzu viel sein. Der Hänger war ja nicht soooo teuer, da gebraucht.
Der Rest der Woche ging ohne besondere Vorkommnisse vorrüber. Zufälliger Weise bin ich auf der Homepage der Bandy Mannschaft von Söderhamn gelandet und wir erfuhren, dass ein Match am Sonntag um 17.00 h stattfinden sollte. Für die, die nicht wissen, was "Bandy" ist, hier ein Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bandy_%28Sport%29
Wir hatten uns den Sportplatz vor einigen Tagen schon angeschaut und waren uns einig gewesen, dass wir uns mal so ein Spiel anschauen gehen. Und am Sonntag war es dann soweit. Wir haben uns warm angezogen, denn leider regnete es bei ca. 4°C und haben uns auf den Weg gemacht. Der Eintritt kostete für Ralf, den Rentner, SEK 80 und für mich "jungen Hüpfer" eigentlich SEK 100, aber irgendwie hat der Kassierer nur SEK 160 kassiert und so waren wir drinn! Gleich wurden wir aufgefordert Lose zu kaufen. ????? "50/50" So heißt die Verlosung!! Für was? Was kann man gewinnen? Und wo gibts den Gewinn? Der Erlös aus dem Verkauf der Lose wird natürlich dem Verein gutgeschrieben. Gewinnen konnte man an diesem Abend SEK 4500. Und zwar die Hälfte aus den Einnahmen der Eintrittspreise (darum 50/50). Ein Los sollte SEK 10 kosten und wir haben uns mal 5 Stück gegönnt. In der Halbzeit sollte die Losnummer gezogen werden und an der Fanartikelbude ausgehängt werden und am Ende konnte man sich gleich den Preis abholen. Da waren wir natürlich sehr gespannt.
Das Spiel ist sehr schnell. Den Ball konnte ich anfangs gar nicht verfolgen und auch die Spielregeln sind uns nicht ganz klar geworden. Auch wussten wir nicht, wie lange so ein Spiel geht und wann Pause ist. Aber wir haben wacker durchgehalten. Nach 45 Minuten war dann Pause und wir haben uns mal ein bisschen umgesehen. Am Rande des Spielfeldes gabs einen Burgergrillstand der natürlich stark frequentiert wurde. Es war nämlich ziemlich ungemütlich. Die kalte Nässe - nene. Dann gabs auch noch eine Bude an der man Heißgetränke erstehen konnte. Ralf bekam einen Kaffe und ich einen Glök. An dem habe ich mir aber sowas von den Gaumen verbrannt. Nach gut einer viertel Stunde gings dann weiter. Wie gesagt, ein sehr schnelles Spiel und Söderhamn hat die erste Halbzeit mit einem Führungstreffer in der letzten Minute geschafft und auch der Führungstreffer zum Schlußpfiff wurde in der allerletzten Minute geschossen. Anfangs waren die Spieler alle noch recht friedlich aber je weiter das Spiel kam, desto heftiger wurden die Attacken.  Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß aber leider haben wir nix gewonnen.  Trotzdem werden wir uns sicher noch öfters ein Bandy Match anschauen gehen.Schaut hier mal rein, da gibts ein paar Bildchen:

http://picasaweb.google.de/gerthgrahlsbilder/Bandy#

Heute hatten wir dann unseren Termin beim Bilprofning in Bollnäs. Wie immer waren wir ca. 20 Minuten früher da. Aber die Jungs hatten "Lunchpause" und da geht in Schweden gar nix. Ist auch völlig in Ordnung. Denn wenn was geht, dann gehts!!!! Klockan 12.00 ging die Tür auf und es wurde nach den "Tyska" gefragt. Das Auto incl. Anhänger hat Ralf dann in die schön gewärmte Halle gefahren und dann gings los. Hier gings erstmal um die Feststellung aller Daten, die Transportstyrellsen benötigt, um schwedische Autopapiere auszustellen. Auch hier hatten wir kaum Probleme mit der Verständigung. Was in schwedisch nicht ging wurde mit Zeichensprache geklärt. Der Mitarbeiter war total freundlich und geduldig und machte seine Sachen ruhig und gelassen. Zwischendurch fand er immer mal ein freundliches Wort und machte seine Witzchen mit uns. Nachdem alle Daten geprüft und nachgemessen und verzeichnet waren, durften wir mit in sein Büro. Hier wurde nochmal wegen der Motordaten nachgefragt und geschaut. Es ging um den Partikelfilter und die BEstimmungen dazu. Aber auch hier keine Probleme. Einzig die Gewichte der Fahrzeuge mussten noch nachgewiesen werden. Dazu wurden wir zur Abfallentsorgung Edsbyn geschickt! Da gibts ne Waage. Und da sollten wir uns wiegen lassen und diese Zettel konnten wir im nachhinein bei Bilprofning reinreichen. Nachdem wir dann noch unsere Zettel mit unseren neuen Kennzeichen bekommen hatten und der freundliche Mitarbeiter uns noch eine Wegbeschreibung zur Abfallentsorgung ausgedruckt hatte (leider gabs keine Adresse die wir in TomTom hätten eingeben können) sind wir los und zur Waage. Das war nur ein kurzer Weg. Nach 10 Minuten waren wir schon da und wurden gewogen. Dann bekamen wir auch da zwei große Formulare ausgehändigt und konnten wieder zu Bilprofning fahren (lag auf dem Heimweg!) und dann waren wir nach ca. 2,5 Stunden durch. Nun warten wir auf unsere Nummernschilder. Die bekommen wir zugeschickt sowie die Steuermärkchen. Tja und dann können wir uns nicht mehr rausreden "Wir kommen aus Deutschland und kennen uns nicht aus!" ;-))

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen