Sonntag, 10. Juli 2011

Ralfmann sein Geburtstag und was vorher passierte

Eigentlich sollte er einen schönen Wunschgeburtstagskuchen bekommen. Aber das ging dann nicht.
Eine der Kontaktflächen am Induktionsherd funktionierte nicht mehr. Der Herd ist relativ neu - ich glaube aus Dezember 2010 - und wir wollten die Garantie nutzen um das reparieren zu lassen. Genau wie ich bin, schaute ich mir erst mal die Anleitung des Herdes an. Bei Fehlfunktion oder Schaden sollte man eine Servicenummer anrufen. Dazu benötigt man auch die Type Nr. die entweder auf der Rückseite oder an der Seite zu finden ist. Mein lieber Ralfmann packte an - am Griff an der Backofentüre :-o und ich denke: "NEIN - nicht da!!" Aber da war es schon passiert - ein lauter Knall und die Glastüre, an der der Griff befestigt war, ging in tausend Scherbchen kaputt. Ralf und ich schauten fassungslos auf das Unglück. Meine spätere Reaktion könnt ihr euch vorstellen!!! :-o *grrrrrrrr Sein Daumen blutete ein wenig und musste versorgt werden. Die Scherben wurden eingesammelt und aufgekehrt und dann der Ofen - wie es sich gehört - erst mal ausgeräumt (unter dem Ofen ist ne Schublade, die ist voll mit Blechen und einer schweren Eisensteakpfanne) und dann konnte man den Ofen auch ganz leicht, innen im Backofen anfassend, aus dem Eck ziehen und die Type Nr. erkennen.
Tja - nun gibts erst mal für längere Zeit keine Backofengerichte, geschweige denn Kuchen *achselzuck
Ralf versuchte dann beim Service anzurufen. Er war die Nummer 18 in der Warteschlange und wir beschlossen,  auf den Mailkontakt zurück zu greifen. Nun warten wir auf einen Rückruf bzw. Besuch eines Technikers der Firma Cylinda. Da aber momentan Ferienzeit in Schweden ist, könnte das etwas länger dauern *grummelgrummel
Am Donnerstag - dem Tag vorher - hatten wir mit Hilfe Andreas eines unserer "kleineren" Projekte angefangen. Die Treppe neben dem Balkon! Es gab wohl mal eine in Zeiten vor der Unseren und wir wollten dort auch wieder eine haben. Anfangs hatten wir an eine Treppe aus Natursteinen gedacht. Aber, da der Untergrund sehr sandig ist hatte sich der "Finanzminister Ralf" - nach mehreren Diskussionen und Überlegungen - zum Kauf von Treppenwangen durchgerungen. Sieben Stufen führen nun eine schöne stabile Holztreppe auf den Natursteintreppenteil zu. Das sieht sehr schön aus und so sind beide Meinungen und Ideen in das Projekt eingeflossen.
Aber, was soll ich sagen, so eine Treppe ist ja nicht mal einfach so dahin gebaut. Da braucht es doch ein paar Überlegungen mehr und eine kritische Baubeobachterin ;-)
Ralf meinte in seinem "Lagerhaus" schöne, entsprechend dicke Bretter/Treppenstufen zu haben. Die wurden dann zurecht geschnitten und aufgelegt. Und dann kam die Baubeobachterin und höchste Gutachterin!!!!!!!!! Und der war's einfach nicht gut genug. Ein Brett war viel zu wenig für eine Stufe und zwei von der Sorte nebeneinander, zu viel??? Was nun??? Und 1,5 Bretter zu verlegen ging auch nicht, da nicht genügend Material vorhanden. Also mussten noch mal andere Bretter dazu gekauft werden. Na ja - die Treppe soll ja was hermachen und etwas länger halten.
Es wurde wieder gemessen und geschaut und dann - Hänger ans Auto - fuhren die beiden Männer los. Es dauerte nicht lange, da hörte ich sie das Holz abladen. Geplant war Bretter zu kaufen, die man mit einem Zentimeter Zwischenraum als zwei gleichbreite Bretter jeweils auf einer Stufe verlegen konnte, so dass eine schöne Trittfläche entsteht.
Es wurde gesägt und verlegt und geschaut ???? :-o ????  Was war passiert?? Die Bretter waren zu breit als das sie so wie oben beschrieben hätten gelegt werden können. Umtausch ging nicht mehr, da schon im Maß zersägt. Was tun, sprach Zeus?? Es wurde je ein Brett geteilt und zum Originalbrett dazu gelegt um auf eine vernünftige Stufentiefe zu kommen - *oijoijoijoij (wie der Schwede sagt).
Aber, was lange währt, wird endlich gut!! Und sieht fantastisch aus und funtionieren tut sie auch!!

High five!! Geschafft - mindestens Teil I
Hier haben wir - auch mit Hilfe von Andreas - die Steine noch verlegt.
Eine schwere Arbeit, die Steine sind teilweise Tonnenschwer und haben uns alles abgerungen, was wir an Kraft hatten. Die Zwischenräume müssen noch mit einem Speziealbeton oder Zement aufgefüllt werden und dann kann kein Regen was wegwaschen.
Trotz aller Arbeiten und Ärgernissen war Ralfs Geburtstag sehr, sehr schön. Wir hatten einige unserer Schulfreunde sowie Lehrer und unsere direkten Nachbarn, Erik und Theres, zum Grillabend eingeladen.
Am Geburtstagsmorgen wurde Ralf aber erst mal mit dem typischen schwedischen Geburtstagslied 
geweckt "Ja, må han leva!" - Frühstück war schon vorbereitet. Und das Geschenk auch!!!!
Dank Silvia in der Schweiz, konnte ich einen entsprechenden Gutschein für ein Paar Original Bluntstones 

erstellen. Die, die wir noch aus Australien hatten, haben leider im vergangenen Frühling ihren Geist aufgegeben.
Im Internet habe ich einen Shop gefunden, die Bluntstones (typische australische Arbeiterschuhe) für wenig Geld in die Schweiz schicken. Und Silvia kommt am 19.07. wieder her und bringt die Schuhe dann mit - hurra!! Und so hatte ich die perfekte Überraschung für Ralf.


Der Ausblick am Geburtstagstag!! Das Wetter ist schön!!


Dank guter Vorbereitungen hatten wir am Nachmittag noch Zeit uns ein wenig zu sonnen und den Tag zu genießen. Denn - vor dem Fest ist nach dem Fest!!
 

Ralf mochte lieber in Schatten sein.
v.l.n.r. Hamid, Maria, Dorcas, Fredrik, Juan
 Pünktlich ab sechs kamen die Besucher und er Grill wurde angezündet. Deutsche Grillwurst und Hühnchenteile, dazu gemischter Salat und von unserer Freundin Anna selbstgebackenes Brot.
Das Geburtstagskind freute sich, dass alle zufrieden waren. Und Marias Mann Pererik und Lennart auch!
 Erik und Theres, unsere direkten Nachbarn, kamen später. Sie waren in der Albertina essen gewesen. Ralf bekam eine schöne Erdbeerstaude geschenkt und ein großes Körbchen frisch gepflückter Erdbeeren, die wir uns am späten Abend noch gegönnt haben.

Also ich finde, er sieht noch ganz schön fit aus!!

2 Kommentare:

  1. Ich hätt jetzt aber doch gern mal ein Foto von den Treppenbrettern gesehen - nach der akribischen Beschreibung möchte ich mich auch mit eigenen Augen überzeugen - bevor ich das "in echt" tue. Menno, ich bewundere Euch!

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