Sonntag, 31. Juli 2011

Das war O-Ringen

Was soll ich sagen, die Gäste waren nett, freundlich und haben sich "anständig" benommen ;-)) Was soll auch ein Paar mit einer zweieinhalb jährigen Tochter Abends schon groß machen. Und die Norweger im Wohnwagen waren anscheinend auch froh, am Abend ihre Ruhe zu haben.
Jeden Tag war auf dem großen Platz, hier heißt es "O-Ringen-Staaden", was los. Am Nachmittag Tanzschule und am Abend Disco, natürlich die Verkündung der Gewinner des Tages, kleine Konzerte und Belustigungen für die Gäste. Die Kinder konnten sich - wenn sie nicht mitliefen - vergnügen. Man hatte auch einen Kindergarten dort sowie ne Kinder-Disco. Außerdem ist der Florsjön, unser See ganz in der Nähe. Also ich glaube, es kam keine Langeweile auf.
Am Freitag, nach dem letzten Lauf, haben sich zuerst unsere B&B-Gäste verabschiedet. Nelli, die kleine Tochter, rannte solange durch den Garten und meinte, sie wäre nun ein Läufer bei O-Ringen. Dan und Marina, die Eltern, haben sich löblich über meine Frühstücksvariationen geäußert um nicht zu sagen, ein Lob ausgesprochen !!!! Sie ernähren sich (soweit möglich) nach der LCHF-Methode (wenig Kohlehydrate, viel Fett). Das bedeutete, jeden Morgen Eier und Speck und Käse "en masse"!! Ich habe natürlich einige Rezepte an ihnen ausprobiert *hehe Und es war toll und lecker - sagt auch Ralf, der sich natürlich nicht nehmen ließ, davon zu probieren.
Mit Gro und Paul, den Norwegern, hatten wir gar keine Arbeit. Sie haben sich selber verpflegt. Beide Familien haben die Räumlichkeiten ordentlich und fast sauber verlassen. Wenn das so ist, dann überlege ich tatsächlich, ein B&B zu eröffnen. Na - mal schauen! Dafür muss erst mal das Gästehaus hergestellt werden.

Die Veranstaltung selbst ist war ein riesiger Event. Die Organisation muss irre gewesen sein. Und laut unseren Gästen hat alles vorzüglich geklappt. In diesem Jahr sollen es so etwa 14.000 Teilnehmer gewesen sein. Der älteste Mann war 93!!!!!!!!!!!!!!! Und alle hatten scheinbar viel Spaß dabei. Das Wetter hat weitestgehend auch mitgespielt. Ab Dienstag gabs nur noch strahlenden Sonnenschein.
Auch wir sind mal zum Platz, um uns umzusehen.

Der Platz ist riesig also fuhr man von hier nach dort mit dem Fahrrad.

Eins der Restaurantzelte - fast unter freiem Himmel. Hier bekam man von Frühstück bis Abendbrot alles zu ganz angenehmen Preisen.

Selbst eine eigene Radiostation hatte man für die Woche eingerichtet.

Hier gab's "Essen für Gewinner" !!

Skogsrestaurant - hier gab's die leckeren "kolbulle" - auf Deutsch "Speckpfannkuchen. Die Schweden essen sie mit Preiselbeerkompott und/oder Zucker (Geschmackssache) Eine Portion mit Getränk für 50 kr.
 Im Skogsrestaurant wurde wie am Fließband gearbeitet. Der Andrang war groß und die Jungs und Mädels ganz schön am Schwitzen. Die standen die ganze Zeit im Qualm von offenem Feuer. Da muss ich sagen "Hochachtung"
Hier war der Start für die 5 Etappe, hier in Mohed

Wie man sieht - junge und alte Leute machen mit. Man hat einen Stift, natürlich programmiert. Diesen in die passenden Geräte gesteckt, registriert die Startzeit. An jedem Punkt des Orientierungslaufs steht so ein Gerät. Die Läufer müssen sich also registrieren. Am Ende bekommen sie einen "Kassenzettel". Hier können sie sehen, wie schnell sie waren und wie lange sie von A nach B und von B nach C gebraucht haben und ob sie tatsächlich alle Punkte der Reihe nach abgelaufen sind.


Hier saßen die, die noch nicht dran waren. Und natürlich die Zuschauer und die Fans. Die Kinder, Mütter, Väter und Großeltern. Ein riesiges Feld und alles ging friedlich und freundlich miteinander um.

Die Fahnen zeigten an, welche Gruppe dort sitzt. So konnte man sich besser finden in der Masse.
Hier laufen die Teilnehmer in die Zielgerade.


Die, die noch können :-) rennen das letzte Stück, andere gehen. Jung und alt, schnelle und langsame, dicke und dünne, Männer und Frauen - alle durcheinander. Am Anfang der Zielgeraden ist nochmal ein Kontrollpunkt. Den darf man nicht verpassen ;-))

Und hier die Zielgerade und das Ziel.
Wenn man das geschafft hatte, war man geschafft!! Ich fand es fantastisch, was man hier organisatorisch hingestellt hat.
Ein sehr großer Teil hat ja in Wohnwagen, Wohnmobilen und Zelten gleich nebenan gewohnt. Man hatte dort Duschen, Waschmöglichkeiten und Toiletten installiert. Die Wassercontainer wurden jeden Tag nach Bedarf befüllt. Die Toiletten mehrmals am Tag gesäubert. In O-Ringen-Staad gabs kleine Kaufläden. Dort konnten sich die Menschen mit dem nötigsten versorgen. Natürlich war in dieser Zeit hier viel Betrieb in der Umgebung. Die Straße wurde teilweise auf 30 km tempolimitiert.  Aber das war kein Problem für uns. Auch in Söderhamn war richtig was los. Die Geschäfte brummten. Da hat sicher Söderhamns Bruttosozialprodukt einen Auftrieb bekommen ;-))
Nun ist es vorbei. Es war eine schöne aber auch anstrengende Zeit. Im nächsten Jahr findet es in Halmstadt in der Län Halland im Südwesten von Schweden, statt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen