Dienstag, 27. Dezember 2011

Dagmar...

....war zu Besuch.

Gott sei Dank hat sie bei uns nur kurz rein geschaut. In anderen Teilen von Nordschweden sieht es schlimmer aus. Ein Skigebiet ganz in der Nähe ist immer noch ohne Strom. Die umgestürzten Bäume haben die Skilifte lahm gelegt und das große Hotel dort macht Evakuierungspläne.

Am ersten Weihnachtsfeiertag, ein Tag der bei uns traditionell mit Faulenzen begangen wird     :-))), wollte ich eigentlich auch noch den allerletzten Spielfilm anschauen. Draußen tobte der Sturm um's Haus und ich war sowieso "puppenlustig" und konnte nicht schlafen. So gegen 2.00 Uhr saß ich dann schlagartig im Dunkeln. OK - nachdem ich mich ein bisschen orientiert hatte und sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, habe ich meine Stirnlampe geholt, alle Geräte ausgeschaltet und bin doch ins Bett gegangen.
Ralf lag schon im Gästezimmer. Aufgrund seiner Erkältung hatte er sich freiwillig ausquartiert. Aber in dieser Nacht wollte ich lieber mit einem schnarchenden Mann zusammen sein ;-) als alleine den unheimlichen Geräuschen zu zuhören.
Irgendwann konnte ich dann doch einschlafen. Am nächsten Morgen - es stürmte noch immer ganz schön - merkten wir, dass es immer noch keinen Strom gab. Wir haben uns dann Wasser im Wohnwagen gekocht, damit wir zum Frühstück wenigstens nen warmen Tee haben konnten.

Was für ein Abenteuer!!!

Um die Mittagszeit habe ich dann mal bei FORTUM, unserem Stromlieferanten angerufen. Die elektronische Auskunft sagte mir, dass es durch den Sturm in weiten Teilen unserer Län zu Beeinträchtigungen gekommen sei und man sich bemühe, alles wieder in Ordnung zu bringen aber keine Auskunft darüber geben könne, wann es wieder Strom gäbe.  OK - kein Strom heißt für uns auch kein Wasser und keine Heizung!!! Da wir eine eigene Wasserversorgung haben (ein Brunnen aus dem mit einer elektrischen Pumpe das Wasser hochgeholt wird) und auch unsere Heizung durch den Pelletsbrenner auf Strom angewiesen ist, kamen wir ein bisschen in's Grübeln.
Es wurde dann auch immer kühler und gegen fünf saß ich mit dicken Socken und dicker Jacke in zwei Decken eingewickelt bei Kerzenlicht. War ganz gemütlich ;-)) 
Als aber gegen 19.00 h der Strom wieder da war, waren wir schon ziemlich froh. Es dauerte so um die zwei Stunden, bis unser Häusschen wieder ganz warm war. Zwischenzeitlich hatten wir uns Rotweinpunsch heiß gemacht so dass wir schon mal von innen warm waren.
Unsere Gefrierschränke haben so lange gehalten!!!!! Alles ist noch gefroren gewesen. Das wäre aber auch was geworden :-o)
Da der Sturm auch mit Plustemperaturen daher kam, hat er uns - wie ein großer Fön - den ganzen schönen Schnee weggepustet und aufgetaut :-((  Heute haben wir auch noch immer Plusgrade und es regnet zwischendurch mal. Na ja - das muss man auch mal erleben. 
Und so sieht es nun aus bei uns:







7 Kommentare:

  1. Da kann Mensch einmal sehen wie abhängig wir alle sind!
    Ihr seid aber nun doch schon eine ganze Zeit dort und es ist m.W. nach das erste Mal, oder?
    Wie gehen denn die Schweden mit solchen Problemen um? Haben die alle ein Notstromaggregat im Keller?
    Andererseits endlich mal eine gut Ausrede für Wunsch;-);-);-)

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  2. Und wir haben vor ein paar Tagen noch über ein Notstromdings gesprochen, nicht? Aber Ihr habt es ja gut überstanden, glücklicherweise.

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  3. Ich habe das in den Nachrichten gesehen und musste gleich an Euch denken. Also da solltet ihr euch echt mal Gedanken machen, was ist wenn ... das mal über Tage so geht ohne Strom??? Auweia. Und das dann da, wo eh schon keiner ist. Ahhhhh wie gruselig.
    Gute Besserung für deinen Mann !
    Gruss Sabine (hier immer noch Nieselregen)

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. Habe meine fodvård mal gefragt. Ja - es ist nicht unüblich, ein Notstromaggregat zu besitzen ;-)) Ich würde mir also zum nächsten Weihnachtsfest ein Notstromaggregat und einen Kaminofen wünschen :-) Soll ich nun hier das Konto angeben, auf das eventuelle Spenden eingezahlt werden können *gggggg

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  6. Hallo Ihr Zwei, ich habe auch an Euch gedacht als ich von dem Sturm und den Stromausfällen gehört habe. Das war ja ein eisiges Weihnachten für Euch. Wie gut, dass Ihr Euren Wohnwagen habt. Wenn genug Gasvorrat da ist, könnt Ihr ja, wenn mal länger der Strom ausfällt, zur Not dort einziehen. Toll Lisa, wie positiv Du immer alles nimmst. Da findest Du es gemütlich, dick eingemummelt bei Kerzenschein. Vielleicht solltet Ihr Euch einen Kaminofen anschaffen, dann hättet Ihr wenigstens einen warmen Raum, falls so etwas nochmal passiert? Ganz liebe Grüße Andrea

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  7. Ja klar, für so einen guten Zweck lässt sicher jeder gern ein paar Tausender springen ;)

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