Mittwoch, 29. Juni 2011

Sommer, Gäste, Midsommar - Teil 1

Leider sind die ersten Gäste schon wieder in Deutschland :((

Schon eineinhalb Wochen nach unserer Rückkehr aus Deutschland haben wir uns auf den Weg nach Arlanda gemacht. Dort holten wir Sebastian und Suse (i.f. S+S), meinen Sohn und seine Lebensgefährtin, am vergangenen Dienstag vom Flughafen ab. Wir vier hatten uns in Stockholm auf Långholmen im "Gefängnis-Vandrarhem" eingebucht(et) ;-))



Es war schon nach halb zehn und wir haben uns ein wenig umgeschaut. Das ist im Innenhof

So groß sind die Zellen, in denen wir untergebracht waren!! Die Ausstattung war aber besser ;-)
Ich finde auch im Knast Freunde :-)
S + S wollten ein Konzert der "Foo Fighters" in Stockholm besuchen und die Stadt ein bisschen anschauen. Da auch wir so wirklich noch nichts von "unserer" Hauptstadt kannten, sind wir also am Mitwoch Vormittag, nach einem tollen Frühstück im Gefängnis,  nach Gamla Stan, der Altstadt von Stockholm spaziert. Über "Söder Mälarstrand" gings ca. 2 km in die Altstadt.
Das Rathaus von Stockholm

Hier sind wir auf dem Stortorget am Nobel-Museum

Vor dem königlichen Schloß bei der Wachablösung
Es spielt das Marinekorps der schwedischen Marine
Dann hatten wir erst mal genug geschaut und waren ziemlich viel rumgelaufen. In einem Pub haben wir uns ein schönes Mittagsmal gegönnt und dabei "menschliche Impressionen" aufgenommen und beobachtet. Solche Individualisten gibt es in allen großen Städten. Ich zeige "Daumen hoch" und "respekt" - ich würde mich nicht trauen. Aber die scheinen ihren Spaß zu haben.

Mit der Tunnelbana, Stockholm U-Bahn, ging es am Nachmittag Richtung Gefängnis. S+S wollten noch ein bisschen ausruhen vor dem Konzert. Ralf und ich haben uns bei einem kleinen Spaziergang auf der Gefängnisinsel vergnügt. Allzu viel wollte ich nun nicht mehr laufen. Mein armer, armer Fuß protestierte schon heftig :(
Leider regnete es am Donnerstagmorgen und wir beschlossen, statt nochmal Innenstadt ins Vasamuseum zu fahren. Da wir sowieso am Donnerstag nach Mohed wollten, sind wir - Dank TomTom - mit dem Auto dorthin.
Wer nach Stockholm kommt, sollte sich das unbedingt anschauen. Ich war und bin begeistert. Trotz der peinlichen Sachlage.
Die Geschichte der VASA in Kurzform: "König will großes, protziges Kriegsschiff. Alles muss schnell gehen. Statt der vom Schiffsbauer verlangten 4 Jahre, wird es in knapp 2 Jahren fertiggestellt. Trotz festgestellter Mängel wird es zu Wasser gelassen, schwimmt - bei bestem, sonnigen Wetter - ca. 1,5 km. Da kommt ein Windstoß und das Schiff legt sich zur Seite und nach einem nochmaligen kleinen Windstoß fällt sie um und läuft durch die offen stehenden Kanonenluken voll Wasser und versinkt."
Nach über 300 Jahren findet man sie und nun geschieht unvorstellbares. Das gesamte Schiff wird gehoben und steht nun, nach langer Arbeit, fast im Originalzustand im Museum. HERRLICH!!!!!!!!
Wer sich für mehr interssiert schaut hier mal

Hier haben wir den ganzen Vormittag verbracht. Einen Film über den Fund und die Restaurierung angeschaut und an einer Führung teilgenommen. Wirklich empfehlenswert.
TomTom hat uns sicher aus der Stadt gebracht und auf die E4. Und so waren wir am frühen Abend bald zu Hause. Noch schnell was einkaufen und dann nach Mohed. Während die "Kinder" sich einrichteten habe ich was typisch schwedisches gebrutzelt. "Pytt i panna" *hmmmmmmm legga!!



So ist fein - mit Bratei und rote Beete und wenn möglich, saure Gurke!!

5 Kommentare:

  1. Wenn Ihr Ratschläge braucht: zum Thema "Wohnen im Gefängnis" können wir auch etwas beitragen - wie Ihr wisst ;-)
    Was macht der Fuß?

    AntwortenLöschen
  2. Deine Freunde, die Du im Knast gewonnen hast, konnten sich ja nicht wehren !

    AntwortenLöschen
  3. Tja, da kann man mal sehen, wie bescheuert nicht nur unsere Regierenden sein können! Immer mal wieder am falschen Ende gespart!

    AntwortenLöschen
  4. @Barbara - und dass nicht erst seit Neuzeiten!!

    AntwortenLöschen
  5. Die dicke Kartoffel3. Juli 2011 um 15:12

    Tja, liebe Lisa und Kommentatoren, die Inkompetenz regiert! Eigentlich nix Neues, zieht sich wie ein roter Faden durch Historie und Gesellschaft bis heute:-(( Das Wasamuseum ist aber auch wirklich ein Schmuckstück, vor allem, da es auch zu offiziellen Empfängen und Diners genutzt wird (so erlebt 1998, es war ein traumhafter Abend).

    AntwortenLöschen