Sonntag, 15. Januar 2012

Für wie wichtig sich manche Menschen halten ....

.... ist manchmal schon eigenartig.



Gestern bekam ich eine SMS, mit der ich ziemlich brüsk darüber informiert wurde, dass der SMS-Schreiber nicht im Internet erscheinen wolle???
Leute, die derjenige dort wo er wohnt getroffen hatte (die näheren Umstände sind mir nicht bekannt), die aus Bochum sind und in der Nähe eine Hütte haben, haben ihn scheinbar auf einen Bericht auf meinem Blog aufmerksam gemacht. Er selber – der SMS-Schreiber - weiß, dass ich einen Blog schreibe, hat diesen aber noch nie gesehen oder gelesen.

In meinem Blog schreibe und berichte ich über mich, meinen Mann, meine bzw. unsere Erlebnisse, über unsere Besuche, unsere Besucher und unsere Reisen hier in Schweden. In diesem Zusammenhang stelle ich auch das eine und andere Bild hier ein. Da ich diesen Blog nur zur Information für Verwandte und Bekannte schreibe (ich weiß natürlich, dass er öffentlich ist), habe ich mir keine Gedanken über „Persönlichkeitsrechte“ gemacht. Da ich es nicht kommerziell betreibe oder im tatsächlichen Sinn von „publizistisch“, glaubte ich, niemanden auf den Schlips zu treten. Denn ich berichte über „mein“ Leben und das Drumherum.
Vor allem aber habe ich niemals etwas Diskriminierendes oder Negatives über andere Menschen hier verbreitet. Und ich bin erschüttert und auch sehr traurig über den Vertrauensentzug. Vor allem über die Art und Weise, mich darauf anzusprechen. Von demjenigen hätte ich ein persönliches Gespräch oder zumindest einen Telefonanruf erwartet.
Vor längerer Zeit habe ich einer Bitte in dieser Richtung auch entsprochen, war aber weder enttäuscht oder verärgert darüber. Ich wurde nämlich „gebeten“, Einträge unkenntlich zu machen; keine bestimmten Daten zu schreiben.
Auf meine Antwort an den gestrigen SMS-Schreiber – auch per SMS – das ich seine Aufforderung zwar nicht verstehe, es aber erledigen würde, bekam ich wieder eine ziemlich brüskierende Antwort: „Du musst mich auch nicht verstehen, nur meine Persönlichkeitsrechte akzeptieren.“ Und das ist bis jetzt alles, was dazu von dieser Seite gesagt wurde. Da frage ich mich, was denkt dieser Mensch sich????? Und wie bewertet er unser bisheriges Verhältnis. Ich hätte es bis dahin als Freundschaft bezeichnet.

Für mich stellt sich, nach Lektüre mehrerer Seiten über das Persönlichkeitsrecht, die Frage, wie weit geht dieses Recht?? Wann werden tatsächlich Grenzen überschritten?? Hat das Pochen auf dieses „Recht“ nicht auch was damit zu tun, dass sich manche Menschen einfach zu wichtig nehmen??
Denn, wie schade ich einem Menschen, über den ich nur Nettigkeiten schreibe?? Hat er dadurch Nachteile?? Ist diesem Menschen bewusst, wie Durchsichtig er in Wirklichkeit ist. Nicht weil ich hier seinen Vornamen erwähne und die Landschaft (übrigens 12.500 km² groß mit ca. 10.000 Einwohnern) in der er wohnt und vielleicht sogar ein Foto in meinem persönlichen Blog zeige, sondern weil er durch irgendwelche Registrierungen ,nicht zuletzt über sein Mobiltelefon, überall gefunden und „ausgekundschaftet“ werden kann?? Aber wie schon gesagt, wie wichtig muss man sich selber schon nehmen um das anzunehmen??
Ich frage mich auch, haben solche Menschen was zu verbergen?? Oder warum ist es so wichtig, aus einem ganz privaten Blog zu verschwinden??
Ich habe versucht heraus zu finden, wie die Leute, die den „SMS-Schreiber“ so identifizieren konnten, den Blog gefunden haben. Und siehe da, auf der 6 Seite von Google wurde der Hinweis aufgelistet. Das Suchwort war die Landschaft in der er hier lebt. Und da ich über unsere wunderbaren Tage dort bei ihm geschrieben hatte, kam – wie gesagt auf der sechsten Seite – der Hinweis auf meinen Blogeintrag. Er selber hat den Eintrag überhaupt noch nicht gelesen bzw. gesehen. Hat also gar keinen blassen Schimmer, was ich geschrieben habe. Heute entlockt mir seine Art mit mir zu kommunizieren nur ein trauriges Kopfschütteln.

Ja - ich bin traurig und enttäuscht. Hätte er mich angerufen und mich freundlich aufgefordert, die Einträge weniger persönlich zu gestalten bzw. evtl. Bilder zu entfernen, wäre sicherlich nicht dieser bittere Nachgeschmack da. Ob diese Freundschaft weiter Bestand hat, ist fraglich.




Nachtrag:  Im Netz ist  der SMS-Schreiber übrigens unter Vor- und Nachname sowie vollständiger Adresse zu finden. Auf Anhieb auf der ersten Google-Seite 4 Einträge gefunden!!!! 

11 Kommentare:

  1. Mit Freunden muss man nicht immer einer Meinung sein, Freundschaft zeichnet sich durch den Umgang mit einander aus!!

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  2. Antworten
    1. Hej Sabine,

      ja - ich kann mich immer noch ärgern und mich eigentlich dem ersten Kommentar komplett anschliessen. Es ist schade, dass sowas passiert. Aber manchmal denke ich auch, so trennt sich die Spreu vom Weizen.
      Wuensche Dir einen schönen Tag!!

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    2. So sieht das aus.
      Also NICHT ärgern ....

      Ach ja ... heute meinen ersten Alma-Tag geschafft !!!

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  3. grüezi aus der Schweiz!

    Freu dich an unserem wunderschönen Schnee...sorry wir möchten dich nicht (auch noch) ärgern, sonder aufstellen.
    Lass deinen Restärger doch ganz los, backe ein paar Birnbrote und schon vertreibt der Duft die schlechte Luft!
    Wir haben mit dir gelitten und denken, dass in Härjed.... nicht alle so sind...oder irren wir?
    Andreas + Silvia

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  4. And I wish I was special
    You're so ****in' special

    But I'm a creep, I'm a weirdo.
    What the hell am I doing here?
    I don't belong here.

    I don't care if it hurts
    I want to have control.

    fällt mir dazu ein.
    so sind die menschen.
    mach dir keinen kopf! mich kannste weiter blogen usw.

    grüße
    junior

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  5. Du weißt dass wir beide in Sachen Datenschutz und Personlichkeitsrechte nicht einer Meinung sind. Müssen wir auch nicht. Es ist schon seine Gründe warum ich z.B. Facebook scheue wie der Teufel das Weihwasser. (Am schlimmsten ist übrigens das Totschlargument "Ich habe doch nichts zu verbergen". Darum geht es nämlich überhaupt nicht.)
    Allerdings stimme ich Dir zu was die Art und Weise anbelangt Dir mitzuteilen dass bestimmte Beiträge nicht gewünscht sind. Das ist nicht die Art wie ich unter Freunden Kommunikation verstehe! (Ich hätte Dich angerufen und übelst beschimpft. ...... lol)
    Na ja, ich habe im Leben die Erfahrung gemacht, dass es immer wieder Menschen gibt, die einen ein Stück begleiten - dienen länger, andere nur ein kurzes Stück. Und wie ich auch festgestellt habe: die Entfernung spielt dabei keine Rolle. Nicht einmal die Entfernung Bremen - Mohed.

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    1. Hej und hallo! Ja ich weiss, dass man ueber die o.g. Dingen nicht immer einer Meinung sein kann und das ist ja das spannende im Leben. Und wie schon gesagt, man kann es so und so sagen. Immer wieder finde ich: "Der Ton macht die Musik!"
      Und ich bin völlig Deiner Meinung; Entfernung spielt dabei auch keine Rolle und ich hoffe, dass wird noch lange wenn nicht immer so bleiben - stor kram nach Niedersachsen.

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