Samstag, 15. Oktober 2011

Herbstzeit

Oh Mann – wie die Zeit vergeht. Seit dem 25. September ist sicherlich wieder einiges passiert.
Mmhhh muss ich glatt mal nachdenken *amkopfkratz – tja – so richtig was fällt mir nicht ein - oder doch??
Nachdem Barbara und Ralph abgereist waren, haben wir es langsam angehen lassen und sind erst in der nächsten Woche wieder zur Schule gegangen. Irgendwie ist es auch ganz schön, mal wieder alleine im Haus zu sein und ab zu hängen und den Tag einfach mal laufen lassen. Und im Garten musste auch das Eine und Andere erledigt werden. 
Meine liebe Schwester hatte, wie versprochen, Blumenzwiebeln für mich in Deutschland besorgt. Die kamen auch in der Woche und so haben Ralf und ich 163 Blumenzwiebeln (Krokusse, Tulpen und Narzissen) in den Garten gesetzt. Ralf hat an den von mir bezeichneten Stellen entsprechende Löcher gebuddelt. Dahinein habe ich dann je 3 – 8 Zwiebeln versenkt. Nun werden wir im Frühling (so etwa Anfang Mai!) einen schönen Blick aus unserem Küchenfenster auf die blühende Wiese haben *hach – und Fotos folgen dann natürlich. 
Ein Gartenbuch, dass ich bei Adlibris  (schwedischer Internet-Buchhandel) bestellt hatte, kam auch bald.

Das ist ein tolles Buch.  Das Jahr wird in 10 Jahreszeiten unterteilt und das kommt mir hier in Schweden sehr entgegen. Ja – ein bisschen was wusste und weiß ich schon übers Gärtnern aber dümmer kann ich ja nicht werden. Ich bin auf jeden Fall voller Gärtnertatendrang.
Wir haben schöne Erde fürs Gewächshaus – zumindest für eine Seite – geholt. Ein kleiner Hänger voll, so ca. 1 m³, kosten 200 Kronen. Dafür kann man sie nicht selber ausgraben, fein schrädern und sieben. Dazu wurde von unserem guten Kompost untergearbeitet. Na das wird wachsen im kommenden Jahr!! 
Ach ja - der Spinat kommt!!!! Der Rukola nicht :( Vielleicht dann im nächsten Jahr???

Apropos Kompost. Die vier Kästen, die wir auf dem oberen Teil unseres Grundstücks hatten und die schon ziemlich angegammelt waren, hat Ralf nun abgebaut und einen neuen, 4-teiligen Kasten unten, hinterm Gewächshaus aufgebaut und den Rest des alten Kompost dorthin transportiert. Im Winter wird er dorthin einen Weg durch den Schnee fräsen müssen. Da freut er sich jetzt schon drauf! Dafür haben wir schon die kleine Schneefräse von unseren Schweizer Freunden ausgeliehen. Die steht in der Garage und wartet auf ihren Einsatz ;-))
Unsere Schweizer Freunde, Silvia und Andreas, haben ihre Zelte (sehr wahrscheinlich) für dieses Jahr abgebaut und uns ihren Hausschlüssel und ihr Auto vertrauensvoll übergeben. Wie auch im letzten Jahr werden wir ab und zu im Ferienhaus nach dem Rechten sehen und dem Auto ein trockenes Plätzchen in unserem Carport bereiten.
Wir am 23. September ein letztes, leckeres Mal zusammen genossen und am 25. September kamen die Beiden hierher und Ralf hat sie zum Bahnhof gebracht, von wo sie dann nach Arlanda gefahren sind. „Tschau bis zum nächsten Jahr – ihr Beiden!“
Ja – es wird immer ruhiger hier. Die „Touristen“ fahren wieder in ihre Heimatländer und der Herbst kehrt ein. Man sieht es jetzt auch deutlich in der Natur. Die Birken, Ahorn und Pappeln sowie die Ebereschen, werden bunt und verlieren ihre Blätter. Die Ebereschen haben so schöne rote Früchte und hängen voll und voll. Aus den Früchten lässt sich sogar ein Saft machen. Das musste ich natürlich probieren. Und so entstand eine fantastische Marmelade: „Rönnbärapplemarmelad“ = Vogelbeerenapfelmarmelade – nmhhhh lecker!
Ach ja – jetzt geht’s ja auch wieder los mit dem Brotbacken. Im Paket mit Blumenzwiebeln war auch der von mir gewünschte Brotschieber. Und nun versuche ich meine Brote frei zu schieben. Den Backstein resp. Pizzastein hatte ich ja schon seit dem Sommer. Aber im Sommer backe ich nicht so gerne bzw. bin ich nicht gerne so viel im Haus. Aber jetzt!!!! Und so habe ich versucht, meine seit 5 Monaten im Kühlschrank verwahrten Sauerteige, wieder zum Leben zu erwecken. Der aus Roggen wollte nicht aber der aus Weizen war freundlich und hat sich wieder regenerieren lassen. Das erste Brot hat dann auch fantastisch geklappt und schmeckte ganz wunderbar. Nun kann’s also weitergehen mit Backexperimenten.

Die nächste Woche war ausgefüllt mit Schule sowie die Aussicht auf einen Besuch aus Deutschland. Unsere Motorradfreunde aus der Nähe von Hannover, Michael und Susanne, hatten angefragt, ob sie „mal eben“ für 2 Tage bei uns vorbeischauen könnten. Klar haben wir zugesagt und konnten uns nun auf die kommende Woche freuen.
Ein bisschen verwundert waren wir schon. Den „mal eben“ von Bornholm nach Ystad und dann zu uns sind mindestens zwei Tage Fahrt!! Mal im Vertrauen: "Von Ystad zu uns sind es knapp 920 km."  
Einigen Menschen in unserem Leben ist kein Weg zu weit. 
Und wie im wirklichen Leben, so auch nun wieder, kam alles auf einmal. Unsere Freunde Hamid und Anna hatten sich entschlossen, nun ein Haus zu kaufen und uns um unsere Hilfe dabei gebeten. Helfen ist ja eigentlich Ralfs zweiter Vorname ;-) und auch ich stehe gerne mit Rat und Tat zur Seite. So waren wir denn in der vergangenen Woche Anlaufstelle für die Beiden, die auf den Seiten von Hemnet (auf der auch wir vor zwei Jahren unterwegs waren) nach Häusern Ausschau gehalten hatten und mit uns auch zu den Besichtigungen gehen wollten. Also sind wir mit und konnten auch diverse Tips und Ratschläge geben, denn solange ist es ja mit unserem Hauskauf hier in Schweden noch nicht her. Und schwedisch haben wir ja nun schon ganz schön viel gelernt. Das macht sicherer bei Fragen und unklaren Sachen. Ein Hauskauf in Schweden ist doch etwas anderes als im Irak oder in Aserbaidschan. Und so konnten wir unsere Erfahrungen weitergeben und Hamid und Anna haben sich gefreut.

Am Freitag haben wir unser Haus noch schnell auf Vordermann gebracht und sind einkaufen gegangen. Am Samstagmorgen habe ich noch fix ein Brot angesetzt, ein Kürbisbrot gebacken und eine Smörgåstårta vorbereitet. Gegen 13.00 h war es dann soweit. Mein Mobiltelefon klingelte und Michael und Susanne wollten abgeholt werden ;-)) Sie waren in Richtung „Mohed-Centrum“  gefahren *ggggg – was ja nur ein Katzensprung von uns entfernt ist. Aber bevor man da nun erklärt hatte, wie man woher fahren solle, waren wir schnell ins Auto gesprungen und haben sie am Campingplatz aufgesammelt.
Neeeeeeeeee – wie schön, dass die Beiden den Weg zu uns gemacht haben. Wir hatten zwei sehr intensive und mit vielen Gesprächen und Gelächter ausgefüllte Tage. 
Die Smörgåstårta fand regen Zuspruch!

Auf der Suche nach den letzten Pfifferlingen.

Ostseestrand in Långvind

Das Abschiedsfoto mit Selbstauslöser.
Ein Spaziergang zum Florsjön sowie eine kleine Sightseeingtour durch Söderhamn und zur Ostsee in Långvind waren auch noch drin. @Susanne und Michael: Wir hoffen ja, dass ihr noch mal zu uns kommt. Schön wäre es, die ganze Motorradgruppe mal hier zu haben. Wolfgang und Cosima, Uwe und Heide, Hagen und Monika und natürlich Michael und Susanne. Vielleicht – irgendwann – wer weiss????

Nun sind seitdem auch schon wieder ein paar Tage vergangen. In der Schule arbeite ich daran endlich mit meinem Buch "B" fertig zu werden. Es sind nur noch ein paar Kapitel, die ich abarbeiten muss. Und dann???? Man wird sehen. 
Laut dem Gartenbuch sind wir nun im Spätherbst. Die letzten Arbeiten im Garten stehen an. Einmal noch die abgefallenen Blätter abkratzen. Ein Stückchen Beet umgraben - für die Kartoffeln im nächsten Jahr. Nochmal das Unkraut aus den Hochbeeten gesucht und die Erdbeeren ausgeputzt.  Das Boot liegt schon über Kopf und der Trailer steht an der Wand. Nun kann der Winter kommen.

Der Vollmond im Teich.
Die erste Eisschicht.
Und die Katze will fern sehen *gg


3 Kommentare:

  1. Ganze Motorradgruppe?
    Find ich gut !
    Wann ist das Gästehaus fertig?
    ;-))))

    Michaels Weste wandert aber auch mit durch die Welt, oder? ;-))

    Ach ja, noch etwas: tolles Gewächshaus! Spreche aus Anerkennung !!!

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  2. Dann müssten wir wohl Deine Beete in einen Campingplatz verwandeln! "Wallensteins Lager", obwohl der meines Wissens nie ganz bis Schweden kam. ;-)))
    @Anonym: Biste wieder online? Moritz hat den Cedric schon vermisst!:-(

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  3. Am 19. Oktober hat Cedric gebloggt, habe mal nachgesehen.

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