nochmal Gospel

Ich glaube, ich muß ein bisschen ausholen.

Es gab so viele nette Begebenheiten. Z.B. auf der Fahrt nach Gävle zusamen mit Eva, Desmond und Ann-Catrin.
Ohne großartig darüber zu sprechen, wurde die Übungs CD aktiviert und wir alle sangen mit. Ein Stück - es heißt "Hosanna" - hat eine etwas schwierige Passage. Die Altstimmen - zu denen ich auch gehöre - müssen ziemlich nach oben und das auch noch so ganz aus der Tonart rausgerissen. Wir sangen ganz tapfer!! Darauf hin drehte sich Desmond, der Tenor singt, um und meinte ganz trocken "Lycka till", was soviel wie "viel Glück" bedeutet.
Wir alle konnten nicht mehr vor Lachen!!! Wir haben trotzdem weiter gesungen.

Auch im Hotel gab's spaßige Geschichten. Marlene, die mit ihrem Mann 14 Tage in Miami war und genau am Freitagmorgen in Arlanda gelandet war, hatte sich im Hotel an der Rezeption angemeldet. In den 14 Tagen war sie wunderbar braun geworden und war recht sommerlich bekleidet. Die junge Frau an der Rezeption konnte nicht an sich halten und fragte, woher sie den käme, so schön braungebrannt. Marlene erzählte ganz frei, dass sie aus Miami käme und hier beim Gospel Festival singen wolle. Die Rezeptionistin war ganz begeistert und vermutete - wie sich später herausstellte - dass sie, Marlene, eine "Berühmtheit" sei.
Ein paar Stunden später tauchte dann auch die Zimmernachbarin, Anna, auf, in Begleitung von anderen Chormitgliedern und wollte auch einchecken. Sie hatte mit Marlene zusammen ein Zimmer gebucht. Die junge Rezeptionistin fragte, wo sie den wohnen wolle und Anna sagte: "Da wo der Gospelstern wohnt!" (Hier muss man wissen, dass auch JayT in unserem Hotel wohnte)
Daraufhin die junge Frau: "Oh - sie haben so ein Glück, sie wohnen sogar mit ihr auf einem Zimmer!"  Sie, die Rezeptionistin, war der Meinung, Marlene wäre unser "Gospelstern".
Nachdem aber alle "Unklarheiten" beseitigt waren, konnten alle herzlich über die "Verwechslung" lachen. Marlene war und blieb auf jeden Fall während des ganzen Wochenendes unser "Gospelstern". Sie spielte das Spiel mit und meinte dann auch des öfteren mit breitem Grinsen: "Wenn ihr wollt, dürft ihr mich auch mal anfassen!"

Am Sonntagmorgen, beim gemeinsamen Frühstück, wurde ich dann mal auf den Arm genommen. JayT sahs an unserem Tisch und Lotta teilte ihm mit, dass ich aus Deutschland käme. Er war ganz angetan davon und erzählte, dass er in einigen deutschen Städten aufgetreten wäre. U. a. auch in Köln. Na ja - da konnte ich auch was von erzählen :-) 
JayT berichtete, dass er auch ein deutsches Liedchen gelernt hätte und trällerte los und ich gleich ein bisschen mit (weiss nicht mehr welches es war). Darauf hin meinte Lotta, dass ich doch am Abend ein deutsches Lied "SOLO" singen könne. Woraufhin ich sie ordentlich geboxt habe. Das fehlt mir noch, SOLO singen - nenene!!! So gut singe ich nun auch nicht. Und so hatten wir immer was zum Lachen.

Unser Zimmer mussten wir bis 12.00 h räumen. Das ging wie geschmiert. Unser Gepäck konnten wir im Baggagerum lassen. Ich hatte Ralf gebeten, Lottas und mein Gepäck abzuholen, bevor er zum Konzert kommt.
Wir sind noch ein bisschen durch die Stadt spaziert, haben noch das eine und andere Geschäft "geentert" und sind dann in aller Ruhe durch einen schönen Park und frische Luft zum Konzerthaus gewandert.

Wie man sieht, ein Sommerbild. Aber blau ist es auch im Winter ;-)

Nachdem wir unsere Garderobe gefunden und uns eingerichtet hatten gings in den Konzertsaal und bald auf die Bühne.
Nach ca. 3 Stunden üben hatten wir noch mal frei, konnten was essen und trinken sowie uns umziehen und schminken. Dann gings los. 18.00 h wir "strömten" auf die Bühne und auf die Eingangsgänge und mit "He rains" eröffneten wir das Konzert.

Dies ist nicht "He rains" aber eins, dass uns mindestens genau so viel Spaß gemacht hat.

"Amazing Grace"

"September"

 
Die Liste der Lieder war lang und schön.

Hier noch ein Link zu einer TV Zusammenfassung mit Interviews---> 

TV Link

Und nach einer Zugabe waren wir dann ca. 20.30 h "fertich" und KO aber glücklich!! 
Die Füße taten weh, der Rücken hatte gelitten, die Stimme funktionierte aber immer noch.