Sommer in Schweden

Es besuchen uns nicht nur liebe Freunde und Verwandte, nein, auch schöne kleine Tiere wie dieser hier, grün schillernde ca. 3 cm große Käfer. Als er angeflogen kommt, sieht er golden aus!!!!!!

Hummeln sind bei der Vielzahl von nun geöffneten Lupinen keine Seltenheit. Es brummelt und summelt im Garten.

Ja ja - und endlich sind Sebastian und Suse da - wir machen einen Ausflug nach Växbo zur Leinenweberei *bei Interesse, guckst Du hier* und Sebastian muss natürlich Blödsinn machen ;-) Der Weg geht durch Trolldalen, ein kleines Tal durch das ein kleiner Fluß läuft, mit dem die Flachsschlagmaschinen angetrieben wurden. Hier wurde früher aus Flachs Leinen gewonnen. Eine mühsame und schwere Arbeit. Heute läuft das natürlich alles maschinell ab.

Das Flachs kommt meistens aus Frankreich und wird hier in Växbo versponnen und verwebt. Da gibts sehr schöne Sachen :-))
Und dann ist Midsommerdagen da!!!!!!! Suse und ich gehen auf die Wiesen hinter und neben unserem Haus und pflücken Blumen. Wir wollen uns einen Kranz binden.

 Leider ist das Wetter ein bisschen unsicher. Aber - ein Glück - wir haben ja das Carport und so sitzen wir den ganzen Nachmittag dort und binden unsere Blumenkränze. Ein sehr arbeitsintensiver Vorgang ;-)) so dass es nachher zu spät für die traditionelle Midsommarfeier ist. Wir fahren zwar noch nach Trönö, finden jedoch den Festplatz am Spätnachmittag schon wieder leer vor :-(  Die Schweden feiern zusammen das Aufstellen der Midsommerstang und es wird getanzt und Lieder gesungen aber richtig gefeiert wird dann zu Hause mit Familie und Freunden. Und so halten wir es auch und fahren wieder nach Hause. Alles ist vorbereitet und wir haben Glück mit dem Wetter und können draußen sitzen.

Es gibt Sill (Heringsstückchen) in den verschiedenen Varianten. Dazu Salat, frische, neue "schwedische" Pellkartöffelchen, die mit Dill gekocht werden. Grädfill (die schwedische Variante von saurer Sahne), Tunbröd, Butter und noch warmgeräucherten Lachs und dazu die gute "Hofmästersauce" (eine Senf-Honig-Dill-Mischung). Wir schlemmen und lachen und freuen uns am guten Wetter und am Zusammensein. Zum Nachtisch gibts, auch traditionell, eine Erdbeertorte mit einem guten Tässchen Kaffee!!

Am nächsten Tag besuchen wir den Elchpark in der Nähe von Ockelbo (Doris und Ralf!! Nicht am Montag!!) Da die Chance auf einen wilden Elch ziemlich gering ist in einer Woche, haben wir uns vorgenommen, Besuche - wenn sie wollen - zu den Elchen in den Park zu bringen. Dann hat man wenigstens mal "einen" gesehen!! Die Fahrt dort hin ist auch ganz schön. Es geht durch unsere schönen Wälder, vorbei an Seen und über Flüsse. Die Runde durch den Park ist nur ca. 1,5 km lang. Ein netter Spaziergang. Anfang und Ende sind ein Platz, an dem man grillen kann. Daran habe ich gedacht und alles mitgenommen, was Schweden auch mitgenommen hätten! Grillkorv und die dazu passenden weichen "hot dog-Brötchen", scharf-süßen Senf, Ketchup und noch das eine und andere. Ralf und Sebastian machen Feuer mit dem hier bereitliegenden Holz. Und so kommen wir natürlich auch mal mit anderen Leuten in Kontakt.

Aber Daniel, der große Elchbulle, läßt sich von all dem nicht aus der Ruhe bringen und liegt in seinem weitläufigen Gehege und genießt die Sonne.

Nachdem wir gegessen und getrunken haben, gibts noch ein "Familienfoto". "Aber nicht so ein langweiliges" sagt Sebastian. Den Selbsauslöser auf 10 sec. eingestellt und dann bei 3 loslaufen. Im 6 Anlauf klappts dann wirklich.

Am Sonntag gehen wir quasi getrennte Wege. Wir sind bei unseren Nachbarn zum Kaffeetrinken eingeladen und Sebastian und Suse wollen ein bisschen in der Gegend rumfahren. So bekommen sie unser Auto und wir können zu Hans und Annett rübergehen. Am Abend haben wir uns dann beim Grillen viel zu erzählen.
Und schon ist es wieder Montag!! Wie die Zeit vergeht. Für heute hatten wir uns eine Wanderung zum Bocksjö ausgedacht. Dort soll man baden und grillen können. Ralf kann nicht mit!! Einer seiner Backenzähne hat in der Nacht angefangen zu randalieren. Da wir ja vorhaben, Dienstag weiter nach Göteborg zu fahren, ruft er seinen Zahnarzt an und fährt auch gleich hin. Sebastian, Suse und ich gehen alleine los. Unterwegs bekommen wir eine SMS von Ralf - der Zahn wird gezogen!!! Autsch!!! Und er will sich dannach ein bisschen lang legen - verständlicherweise.

Und so müssen wir drei die Wanderung alleine machen - schade. Der Weg geht von uns aus erst mal durch den Wald. Wir haben uns gut gegen die allgegenwärtigen Mücken geschützt. Wir sind von Kopf bis Fuß eingerieben mit MyggA und haben zur Sicherheit auch noch Ersatz dabei. Die Mücken sind, trotz den eisigen Winters, vollzählig angetreten und sehr aktiv. Unsere Nachbarn haben uns dieses Phänomen erklärt. Erster Vorteil für die Mücken: Der Schnee hat die Eier und Larven vor erfrieren geschützt. Zweiter: Der Frost hat den Boden so vereist, dass das Tauwasser nicht so gut abfließen konnte und sich dadurch die Mückenlarven in ihrem natürlichen Element wunderbar aufgehoben fühlten und dritter Vorteil: Es ist so schön warm!! Da müssen wir nun durch!! Wir kommen vorbei an der Ruine der Kirche von Kirkbyn und weiter gehts.An einem alten Volvo endecken wir das!

Die schwedische Antwort auf Ferrari *ggg

Endlich angekommen - meine Füße qualmen und ich muss gleich mal ins Wasser. Mit mir sind dort noch viele kleine schwarze Gesellen - aber die sind gaaaaanz, gaaaaaaanz lieb :-))

Nach dem Baden - leider bekomme ich Sebastian und Suse nicht rein :-(( - machen wir den Grill fertig. Im Wasser habe ich ein Beil gefunden :-) damit spaltet Sebastian Holz und wir haben schnell ein schönes Grillfeuer. Die Reste vom Sonntagabend - ein Kotlett, zwei Steaks und 2 Hühnerfilets sowie ein paar Pellkartoffel sind gerade recht für uns.

Mit Sebastians selbsthergestellten Grillgabel sind wir bestens ausgerüstet. AUf jeden Fall verbrennen wir uns nicht die Finger.

Nachdem wir den Platz wieder schön sauber gemacht und aufgeräumt haben, verlassen wir das schöne Plätzchen und machen uns auf den Heimweg. Puhhhh - der kommt mir auf einmal doppelt so lang vor. Ich konnte mir die Füße nicht so sauber machen und habe scheinbar noch ein bisschen Sand zwischen den Zehen. Der reibt nun und brennt *autsch

Aber irgendwann haben wir es doch geschafft und ich freue mich auf eine Dusche und eine Fußmassage von dem mittlerweile wieder genesenen Ralf. Der kann zwar immer noch nicht seinen Mund so öffnen wie er will aber essen und trinken gehen schon wieder ;-)) und das ist für ihn die Hauptsache.
Suse knuddelt und beschmust Missy und Berta noch mal ganz lieb.

 

 

 Das finden beide Katzen sehr schön und freuen sich - genau wie wir - auf ein Wiedersehen mit Sebastian und Suse. Beide werden uns sicherlich im nächsten Jahr wieder besuchen und darauf freue ich mich besonders.