Julbord scheint hier eine Gelegenheit für die in Deutschland unter Weihnachtsessen bekannten Feiern zu sein. Einige Gruppen sahen aus, als obs Kollegen wären, andere wie eine gute Freundesgruppe. Wir waren aber nicht die einzigen, die "nur" als Paar kamen.
Kilafors Herrgård |
Das Julbord war genau so, wie Ralf und ich es uns vorgestellt hatten. Die Tische bogen sich und alles war nur lecker. Den Anfang macht der "gewöhnliche" Schwede mit den Sillköstlichkeiten. Und es waren wirklich "KÖSTLICHKEITEN"!! Dann geht man zu den verschiedensten Lachsspezialitäten über, die da z.B. waren: einfach warmgeräucherter und warmgeräucherter mit Pfeffer, Lachs, gravad Lachs, roh geräucherter Lachs sowie eine fantastische Lachspastete. Aal und Makrele in geräuchertem Zustand und ettliche andere Sachen. Fleisch von der Ente geräuchert und gebraten. Die sogenannte Prinzenkorv (Wurst), andere Wurstarten, und nicht zuletzt der wunderbar in feine Scheiben geschnittene und köstlich schmeckende "Julskinka". Die verschiedensten Soßen und Senfvariationen kamen auch noch dazu. Auch Leberpasteten und andere Fleischpasteten waren dort vorzufinden. Die warmen Sachen bestanden aus "Janssons frestelse" sowie die nirgendwo fehlenden "Köttbullar", Revenspäll sowie Blaukraut und natürlich "Lutfisk". Noch mehr anderen Sachen die ich leider vergessen habe. Im Anschluß daran konnte man sich an einem Käsebuffee gütlich tun und ein Dessertbuffett stand auch noch bereit. Aber zu diesem Zeitpunkt (wir haben wirklich versucht, von allem wenigstens zu probieren - die Portionen waren entsprechend klein) waren wir schon soooooo satt, dass wir uns zwischen Käse und Süßem entscheiden mussten. Selbst der Schnaps, den Ralf zwischendrin getrunken hatte - ich hatte die "wer-fährt-Lotterie" verloren :-( - hat nix genutzt. Zum Käse und überhaupt (die Schweden essen immer ein Knäckebrot zum Essen) gabs natürlich Knäcke- und Tunnbröd und "Vörtbröd", das zu keinem schwedischen Julbord fehlen sollte.
Aber Dessert musste sein. Obstsalat, Sahne, Reis a la Malta, Ostkaka (das ist ein warmer Käsekuche, den man mit Erdbeersoße isst) ein ganz besonderer Pudding (entschulde Klaus, hab' den Namen vergessen) aus einer besonderen Milch, der auch mit Erdbeer- oder Hjortonsoße gegessen wird. Der "Radiokaka", der in Deutschland "kalter Hund" heißt und in Schweden eben "Radiokaka" weil er nicht so einen Krach beim Essen macht und man dabei eben Radio hören kann (*verwundertamkopfkratz). Die unvermeidlichen Knäck, Ischoklad, Pepparkaka und noch was, das ich aber nicht kannte, es aber sehr lecker fand (wie etwas Fettgebackenes, ganz dünn von einem Eisen, dass man erst in Teig taucht und dann in das heiße Fett???). Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir uns zum Auto fast rollen mussten ;-)))
Aber es war wunderschön und fürs nächste Jahr haben wir das fest eingeplant. Andererseits, wenn vielleicht mal Weihnachtsbesuch kommt, könnte man selbst mal ein "Julbord" zubereiten.
Prima, dass es Euch gefallen und geschmeckt hat!
AntwortenLöschenEin tolles Foto hast Du da gemacht.
Bis demnächst, Alexandra
Trotz der frühen Stunde ist mir das Wasser im Munde zusammengelaufen. Und wenn man das so sieht, möchte man auf der Stelle von seinem Elchschlitten steigen und ins Warme laufen.
AntwortenLöschenDa werde ich ja schon beim Lesen schwerer....
AntwortenLöschenHerzlichen Dank für diesen positiven Bericht über unser Julbord. Leider schliessen wir die Türen im Herrgård am 24/12/2011 da wir probleme mit dem Besitzer haben. Aber wir öffnen ein neues Restaurant in Bollnäs im März 2012 - im schöne hälsinge Gård Renshammar.
AntwortenLöschenJa - ich erinnere mich noch sehr gut. Es war wirklich vorzüglich.
AntwortenLöschenDa werden wir im nächsten Jahr sicherlich den neuen Gård besuchen kommen!! Auf jeden Fall viel Erfolg noch in diesem Jahr und für das kommende 2012 natürlich auch. God jul och god nytt år!!